Endlich habe ich es geschafft
Mittlerweile sind geschlagene drei Jahre vergangen, als ich aus Oberösterreich in die schöne Stadt Graz zum Studieren gezogen bin. Hartnäckig beteuern mir meine Grazer Kollegen, wer noch nicht den Grazer “Hausberg” (als Oberösterreicher aus dem schönen Salzkammergut, finde ich die Bezeichnung “Berg” für den Schöckl etwas übertrieben) erklommen hat, darf sich nicht “Grazer” schimpfen. Also endlich ist es soweit: die letzte Integrationshürde steht an.
Wahl der richtigen Route
Frage fünf verschiedene Grazerund jede/r schlägt dir eine andere Route für das Erklimmen des Schöckels vor. Für mein “erstes Mal” durchforstete ich die Internetlandschaft und fand eine tolle Seite und zwar www.bergfex.at. Dort gibts Wanderrouten für jede Leistungsstufe. Auch ich habe die richtige Route für mich gefunden und zwar eine Wanderung mit dem klingenden Namen “Standardweg”. Naja nicht besonders einfallsreich, aber für das erste Mal wirds reichen, dachte ich mir.
Anfahrt
Der Grazer Hausberg liegt leider etwas außerhalb der Stadt (ca. 20 km nordöstlich). Wir haben uns entschieden mit dem Auto hinzufahren und das war eine gute Entscheidung. Ausgangspunkt der Wanderung war die Talstation der Schöckl-Seilbahn, welche in der Ortschaft St. Radegund liegt. Für Parkplätze ist gesorgt, einerseits gibt es die gebührenpflichtigen Parkplätze der Seilbahn und andererseits auch kostenlose genau gegenüber.
Anstieg
Bewaffnet mit einem Rucksack voller Jause und Getränken, starteten wir unsere Wanderung. Unser Weg ist der markierte Wanderweg 21. Gute 2,5 Stunden soll die Wanderung bis zum Plateau, laut Beschilderung, dauern. Gestartet wird gleich mit einem Anstieg durch den Wald, ehe man eine Straße queren muss, um dann wieder durch den Wald zu spazieren. Auf dem Weg begegnen uns zahlreiche Wanderer – ob jung, alt, Familie oder Freunde, heute hat es jeden auf den Schöckl verschlagen. Die vielen Down-hill-Mountainbiker, die durch den Wald fetzen, bleiben natürlich auch nicht unbemerkt von uns. (Die fahren natürlich nicht auf dem Wanderweg, sondern haben eine eigene Strecke, welche oft zu sehen war)
Plateau
Nach gut 1 Stunde und 45 Minuten waren wir dann oben auf dem Schöckl. Und ich muss ehrlich sagen, ich war begeistert. Das besondere am Schöckl ist, dass er die einzige signifikante Erhöhung in der Umgebung darstellt. Das heiß in Blickrichtung Süden “versperrt” einem kein anderer Berg die Sicht. An einem schönen Tag sieht man also bis Slowenien, was schon richtig fein ist. Oben am Plateau gibts eine tolle Infrastruktur. Natürlich ist in den Hütten für ausreichende Verpflegung gesorgt und einen lässigen Spielplatz für Kinder gibt es auch.
Fazit
Ich kann diese Wanderroute für wirklich jede Altersklasse und Leistungsstufe ruhigen Gewissens empfehlen. Auf jeden Fall sollte man aber ein festes Schuhwerk tragen, da es sehr steinig werden kann auf dem Weg nach oben.